Bewegungsmelder mit Baustrahler-Charme // Einzeltest: Frostfire Digitale 56

Gestern habe ich euch die erste Solarlampe mit Bewegungsmelder vorgestellt (ein Klasse Teil mit Schutzklasse IP44) und heute kommt die zweite aus dieser Serie: Die Frostfire Digital 56 LED (zu kaufen bei Amazon.de). Ich dachte erst, die Zahl 56 im Titel beziehe sich auf die Anzahl der LEDs und war verwirrt, warum es “nur” 54 sind. Doch beim Auspacken wurde ganz schnell klar: 56 ist die Schutzklasse! Was das bedeutet und warum das der ultimative Pluspunkt für die Frostfire werden könnte, zeige ich euch in diesem Post. Auf den ersten Blick wirkt die Leuchte etwas rustikaler designed, sie kommt ein bisschen wie ein Baustrahler daher. Montiert ist sie bereits, was sie kann und für welche der beiden Leuchten ich mich entscheiden werde, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Frostfire Digitale 56 LED-Solarlampe im Praxistest

Hat schon etwas von einem Baustrahler, oder? Hier ist die Digitale 56 von Frostfire montier. Genauer gesagt sind die zwei Komponenten der Leuchte montiert: Links im Bild das Solarmodul, rechts die Leuchte mit Einstellmöglichkeiten und dem Bewegungsmelder.

Dieses Päckchen erhält man, wenn man die Frostfire Solarleuchte bestellt. Was in diesem Päckchen alles drin ist - und was es kann, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Dieses Päckchen erhält man, wenn man die Frostfire Solarleuchte bestellt. Was in diesem Päckchen alles drin ist – und was es kann, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Eine Solarlampe für dunkle Stellen – auch wenn sie tagsüber dunkel sind

Wie auch bei der Konkurrenz habe ich für diese Test-Serie ein Modell gewählt, dass sich an der Wand (oder am Zaun/Gartenhaus/etc.) befestigen lässt. Auch bei der Frostfire-Leuchte ist das LED-Modul separat vom Bewegungsmelder-Modul, was auch dann eine Installation erlaubt, wenn die zu beleuchtende Ecke nur wenig Sonne abbekommt. Damit unterscheiden sich die beiden von den Modellen mit integrierten Solarmodulen.

Wie lässt sich die Leuchte montieren?

Die Montage erfordert ein ganz kleines bisschen Geschick, aber ist trotzdem in fünf Minuten erledigt. Der Bügel, der den Strahler hält, muss nämlich für die Montage abgeschraubt werden. Dazu gibt es auf jeder Seite eine Schraube, eine Mutter und eine Unterlegscheibe, die man beim Wieder-Zusammenbauen auch wieder an die richtige Stelle setzen sollte. Mit diesem Bügel ist die Leuchte dann auch vertikal neigbar. Nach rechts oder links kann man sie nicht drehen. Das Solarmodul dagegen wird immer fix im 45-Grad-Winkel montiert. Da das aber nun mal ein “halber rechter Winkel ist”, ist es somit egal ob die Lampe an eine senkrechte Fläche (z. B. Hauswand oder Zaun) oder eine waagrechte Fläche (Flachdach, Boden, etc.) – die Neigung zum Himmel bleibt gleich.

Solarmodul und LED-Modul der Frostfire-Leuchte

Solarmodul und Leuchteinheit, dazwischen ein entscheidendes Details: Man erahnt hier schon die Steckverbindung.

Mit IP56 gegen Regenschauer?

Während die Konkurrenz mit 8-High-Power-LEDs auskommt, setzt man bei Frostfire eher auf 56 Mid-Power-LEDs. Das muss aber per se kein Nachteil sein und spätestens im morgigen Post, in dem ich beide Lampen direkt gegenüberstelle, werdet ihr den Helligkeits-Unterschied genauestens sehen. Heute aber betrachte ich die Leuchte erst einmal separat. Und da fällt mir vor allem eins auf. Mit der Schutzklasse IP56 (das interessante ist die zweite Stelle “6”) ist die Lampe gegen starkes Strahlwasser von allen Seiten geschützt. Regen sollte ihr also nichts anhaben können. Ich verlasse mich hierbei aber nicht nur auf die angegeben Klasse, sondern habe die Leucht auch ausgiebig auf mögliche Stellen untersucht, an denen Wasser eindringen könnte. Ich muss sagen, ich bin sehr zuversichtlich, insbesondere im Vergleich zum Konkurrenten von Brunnenstuhl wirken einige wichtige Stellen, wie z. B. die Steckverbindung zwischen Solar- und LED-Modul deutlich wasserfester. Wer die Solarlampe also komplett ungeschützt, ohne Dachvorsprung oder sonstigen Schutz gegen Witterung, montieren will, wird mit der Frostfire auf lange Zeit wohl besser fahren.

Am Tag montiert, in der Nacht getestet: Erst wenn es dunkel ist, zeigt die Leuchte, was sie wirklich kann

Im Gegensatz zu manchen Innenraum-Leuchten, bei denen ich problemlos die Fenster abdunkeln kann, ist mir bisher keine Methode bekannt, kurzfristig die Sonne zu verdunkeln. Somit heißt es also warten bis zur Nacht und damit Dunkelheit. Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass ich in zeitlicher Abfolge die Konkurrenz-Leuchte zuerst getestet habe und bei dieser bereits von der Lichtausbeute begeistert war. Wie verhält sich also die Frostfire im direkten Vergleich?

Bilder sagen alles und gar nichts aus!

Bevor ich euch das nächste Bild zeige, muss ich mal wieder etwas zur Sensibilität der Kamera im Vergleich zum menschlichen Auge sagen. Beim folgenden Bild sind die Einstellungen exakt gleich denen der anderen Leuchte, also ISO 800, 1/40s bei F3.5 (wer möchte mir ein Objektiv spendieren, das bei 18mm etwas lichtstärker ist?). Daher wird das Bild jetzt sehr dunkel. Subjektiv ist die Leuchte aber nur ein klein wenig dunkler als die Brunnenstuhl-Leuchte.

Frostfire Leuchte im Betrieb im Dunkeln.

Wirkt dunkler als in echt: Die Helligkeit der Frostfire-Leuchte ist mehr als ausreichend.

Daher noch einmal: Das Bild hat die gleichen Einstellungen wie bei der anderen Leuchte, damit man es objektiv vergleichen kann. Subjektiv ist die Lampe aber dennoch sehr ausreichend hell und nur kaum dunkler als die andere.

Display mit Einstellmöglichkeiten der Frostfire-Leuchte

Etwas merkwürdig: Ist alles eingestellt muss man die Einstellungen einfach belassen. Drückt man dagegen noch einmal den Power-Button wird alles zurückgesetzt. Das hat mich anfangs verwirrt, ist aber in der Anleitung beschrieben.

Gestern sprach ich die gleichen Worte: Lichtausbeute ist noch lange nicht alles!

Wer einfach nur hell will, sollte sich eine 230V-Leitung nach außen legen und einen “richtigen” Strahler montieren. Nichtsdestotrotz ist die Helligkeit einer solchen Solarleuchte mehr als ausreichend. (Wer mehr als – sagen wir – 30 Quadratmeter beleuchten möchte und keinen Stromanschluss zur Verfügung hat, kann auch einfach zwei Leuchten kaufen.) Aber das ist eben noch lange nicht alles. Wir sollten also auch noch auf die anderen Aspekte schauen.

Die Sensitivität des Bewegungsmelders kann man bei der Frostfire nicht einstellen. Dafür gibt es für die übrigen zwei Einstellmöglichkeiten (Beleuchtungsdauer und Dämmerungssensor) ein schickes Display, das die Einstellungen erlaubt. Die Beleuchtungsdauer lässt sich bis zu 99 Sekunden einstellen, für den Dämmerungssensor gibt es die Option zwischen 1 und 999 Lux. Ich konnte dabei nicht überprüfen, ob die Einstellungen wirklich den entsprechenden Lux-Werten entsprechen oder ob das eine subjektive Skala ist. Das ist aber auch völlig unwichtig. Entscheidend ist, dass die Lampe mit einem niedrigen Wert (z. B. 20 – das ist auch die Standard-Einstellung) keine Energie verschwendet, wenn es draußen noch hell genug ist. Wer aber schon beim Einbrechen der Dämmerung die Funktion der Lampe sehen möchte, kann die Schwelle hochsetzen. Bei 999 Lux leuchtet sie fast schon am Tag, wenn sie nicht gerade in der direkten Sonne hängt. Über den Sinn dahinter kann man natürlich streiten, dennoch ist es nett, dass man hier einen großen Spielraum zur Verfügung hat.

Fazit zur Frostfire-Solarleuchte

Mal wieder fast kein Wort zum Design habe ich verloren, aber genug Worte zu anderen Themen ;). Das Design kann man denke ich an den Bildern gut beurteilen. Ihr müsst für euch entscheiden, ob euch der “Baustrahler” gefällt, bzw. ob es euch überhaupt interessiert, wie diese Lampe aussieht und ob es nicht viel eher um die Funktion geht. Diese nämlich brillant. Was die Helligkeit angeht ist die Lampe zwar nicht ganz so gut wie die Konkurrenz, aber dafür gibt es deutlich besseren Wasserschutz. Der Vollständigkeit halber hier noch ein paar Schulnoten:

  • Lichtausbeute: 2,5
  • Design: 2,5
  • Montage: 2,0
  • Verarbeitung: 2,0
  • Witterung: 1,5
  • Gesamt: 2,1

Und wo kriegt ihr eine solche Lampe her?

Die Frostfire-Leuchte gibt es bei Amazon.de zu kaufen. Zum Zeitpunkt meines Testberichts (März 2015) kostete sie rund 40€ und war zwar mit Prime bestellbar, allerdings gab es keinen Express-Versand, sondern nur “2-Werktage-Versand”.

Zum Nachlesen hier noch das Review des Konkurrenten von Brennenstuhl.

Morgen kommt noch ein Vergleichstest der beiden Leuchten, in dem ich sie direkt gegenüberstellen werde und euch auch verraten werde, welche von beiden ich für meinen Zweck behalten werde.

Update: Mittlerweile ist auch der Post zum Vergleichstest mit meinem finalen Fazit zu den Bewegungsmelder-Leuchten online … und die Zeit hat sogar noch für ein kurzes Video gereicht *stolzbin*

Eure Meinungen sind gefragt

Für einen solchen Test geht immer einiges an Zeit drauf, daher freue ich mich über ein Bisschen Feedback von euch. Konnte ich euch beim Kauf einer Solarleuchte helfen? Habt ihr die Leuchte auch schon getestet? Stimmt ihr mit mir überein? Oder ist das alles totaler Schwachsinn, was ich hier schreibe? Lasst es mich wissen!

Etienne

Etienne

Etienne ist der Gründer dieses Blogs kümmert sich im echten Leben um die Entwicklung, Gestaltung und Vermarktung von Webseiten wie dieser. Er ist großer Fan von hoher Energieeffizienz und beschäftigt sich daher schon seit vielen Jahren mit der LED-Technologie. Etienne kann man auch auf finden oder per Email erreichen.
Etienne
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2 Responses

  1. wonko says:

    Besten Dank für das Review auf youtube und auch hier! Ich habe mir zwei dieser Lampen bestellt und bin auf den Vergleich zum Lidl-OnlineShop-Solar-Strahler (gibts derzeit nicht mehr … es habe einen guten für ca. 50 Euro) gespannt.

  2. Promptus says:

    kann der akku auch mit einem Ladegrät geladen werden?

    wenn z.B. im Winter die Sonnenscheindauer nicht ausreicht!

    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

    Beste Grüße
    P. Promptus

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