Der große Bewegungsmelder-Solarleuchten Vergleichstest (mit Video!)

Richtig was los hier über die letzten drei Tage. Vorgestern hab ich euch die Brennenstuhl Sol 80 vorgestellt, gestern dann die Frostfire Digitale 56 und heute ist es endlich soweit: Der Vergleichstest und das endgültige Fazit zwischen den beiden. Beinahe hätte ich die Frist für heute, die ich mir selbst gesetzt habe, nicht geschafft, denn es kam noch etwas dazwischen … ich habe für euch ein Video produziert.

Solarleuchten mit Bewegungsmelder im Praxistest

Hier hängen sie die zwei Solarleuchten. Beide haben sie Bewegungsmelder. Beide haben sie separate Solarmodule – aber nur eine kann den großen Vergleichstest gewinnen. Und das erfahrt ihr heute!

Die Kandidaten im Überblick – die harten Fakten

Brennestuhl SOL 80

  • 8 High-Power-LEDs
  • Schutzklasse IP44
  • separates Solarmodul mit ca. 5 Meter Kabel
  • Drei Einstellmöglichkeiten: Leuchtdauer, Dämmerungssensor und Sensibilität des Bewegungsmelders.
  • Straßenpreis 45€ (Stand: März 2015)
  • Link zum Einzeltest
  • Link zu Amazon

Frostfire Digitale 56

  • 54 Mid-Power-LEDs
  • Schutzklasse IP56
  • separates Solarmodul mit ca. 5 Meter Kabel
  • Zwei Einstellmöglichkeiten, ablesbar auf einem Display: Dämmerungssensor und Beleuchtungsdauer
  • Straßenpreis 40€ (Stand: März 2015)
  • Link zum Einzeltest
  • Link zu Amazon

Hell vs. Dunkel? – Quatsch, eher Hell vs. Ein-ganz-kleines-bisschen-minimal-weniger-hell!

Die zwei Leuchten haben unterschiedliche Konzepte für ihre Leuchtmittel. Klar sind es beides LED-Leuchten, aber während die Brennenstuhl auf 8 High-Power-LEDs setzt, sind es bei der Frostfire “nur” 56 Mid-Power-LEDs. Von der Leistungsaufnahme sind sie – laut Datenblatt – nahezu identisch, eine von beiden erscheint aber heller. Nun muss erwähnt werden, dass der Unterschied in echt zwar merkbar ist, aber natürlich bei weitem nicht so krass wie die Foto-Aufnahmen das erscheinen lassen. Trotzdem habe ich für beide Fotos exakt identische Umstände gewählt, damit ihr objektiv beurteilen könnt, wie sich der Helligkeit der Leuchten unterscheidet. (Belichtung 1/40s, Brennweite 18mm, Blende F3.5, ISO 800)

Vergleich der Helligkeit der beiden Solarleuchten.

Oben die Brennenstuhl, unten die Frostfire. Auf den (technisch identischen) Fotos sieht der Unterschied recht krass aus, mit dem menschlichen Auge gesehen ist der Unterschied relativ irrelevant. Rein Anhand der Leuchtkraft werden wir hier also keinen Sieger finden…

Ich glaube nicht, dass eine von beiden Solarleuchten einen Design-Wettberwerb gewinnen würde.

Die Frostfire-Leuchte sieht ein bisschen aus wie ein Baustrahler, aber auch die Brennenstuhl würde ich nicht täglich auf Grund Ihrer Schönheit stundenlang beobachten. Und das ist auch völlig OK. Schließlich sind das sehr funktionale Leuchten und keine Designstücke. Auch der sonstige Funktionsumfang ist bei beiden Leuchten erstaunlich ähnlicher. Die Brennenstuhl-Leuchte erlaubt die Sensibilität des Bewegungsmelders einzustellen, diese Möglichkeit fällt beim Frostfire weg. Dafür gibt es ein Display, auf dem die Einstellungen abgelesen werden können. Es kann letztendlich nur noch auf einen Punkt hinauslaufen…

Das subtropische Klima in Deutschland wird eher zum Problem

Ich habe schon im Eingang dieses Posts und auch in den Einzel-Testberichten die verschiedenen Schutzklassen der beiden Leuchten angesprochen. Und nur damit findet man einen wirklichen Unterschied zwischen den beiden Leuchten. Zu allererst nochmal einen ganz kurzen Exkurs zum Thema Schutzklassen. Diese zweistellige Zahlenkombi, die auf die Buchstaben IP (“International Protection Code”), zeigt den Schutz gegen äußere Einflüsse an. Dabei sollte man allerdings nicht den Fehler machen und die Zahlen als Dezimal-Zahlen betrachten. Vielmehr gibt jede Ziffer etwas anderes an. Die erste Ziffer besagt, wie gut ein Gerät gegen mechanische Einflüsse und gegen versehentliches Anfassen geschützt ist und ist für die Wasserfestigkeit völlig irrelevant. Die zweite Ziffer dagegen bezieht sich auf eben diesen Schutz gegen Wasser.

Bei den beiden vorliegenden Solarlampen gibt es die Schutzklassen IP44 (Brennenstuhl) und IP56 (Frostfire). Wir vergleichen hier also 4 (allseitiges Spritzwasser) mit 6 (allseitiges Strahlwasser). Wer der Meinung ist direkter Regen zählt noch als Spritzwasser, wird mit seiner Solarleuchte wahrscheinlich nicht so lange Freude haben. Da die Lampen aber nun mal für den Außenbereich gedacht sind – was soll ich mit einer Solarleuchte im Innenraum? – ist das für mich ein entscheidender Punkt. Eine IP44-Leuchte würde ich nur dann wählen, wenn Sie durch ein Vordach gegen direkten Regen geschützt ist. Das mag bei manchem der Fall sein, bei mir soll die Leuchte aber recht frei am Zaun hängen. Und damit ist sie eben Strahlwasser ausgesetzt.

Das versprochene Video


Ein Video sagt doch mehr als tausend Worte, oder? Gefällt’s euch? Am besten gleich meinen brandneuen Youtube-Kanal abonnieren.

Vor- und Nachteile, Fazit und mein Urteil

Led-Modul mit Bewegungsmelder und das Solarmodul

Brennestuhl SOL 80

Vorteile / Argumente pro Brennenstuhl

  • optisch ein bisschen schicker
  • helleres LED-Modul
  • super einfache(re) Montage
Solarmodul und LED-Modul der Frostfire-Leuchte

Frostfire Digitale 56

Vorteile / Argumente pro Frostfire

  • besserer Schutz gegen Wasser / regentauglich
  • Einstellungen können bequem über das Display gemacht werden.
  • minimal günstiger (kaum relevant und kann sich ändern)

Mein Testsieger!

Ich glaube ich muss nicht mehr viel sagen, meine Wahl steht fest. Ich möchte eine wasserfeste Solarleuchte haben. Beide sind tolle Modelle, die Brennenstuhl ist etwas heller und schicker, aber das ist nebensächlich, ich sehe den Wasserschutz als wichtiger an.

Jetzt seid ihr gefragt!

Ich denke, jetzt muss sich keiner fragen, welche Solarleuchte man kaufen sollte. Meine Meinung kennt ihr, doch teilt ihr die auch mit mir? Oder ist das alles Schwachsinn, was ich hier von mir gebe. Lasst es mich in den Kommentaren wissen. Da für diesen Vergleichstest auch richtig Zeit drauf gegangen ist, freue mich auch einfach nur über ein kurzes Danke, wenn der Test euch was gebracht hat.

Außerdem solltet ihr nicht verpassen, meinen brandneuen YouTube-Channel zu abonnieren, auf dem ich immer mal wieder Produkte für ledsolarlampe.de testen werde, aber auf dem ihr auch viele andere Produkttests aus ganz anderen Bereichen finden werdet. Danke!

Etienne

Etienne

Etienne ist der Gründer dieses Blogs kümmert sich im echten Leben um die Entwicklung, Gestaltung und Vermarktung von Webseiten wie dieser. Er ist großer Fan von hoher Energieeffizienz und beschäftigt sich daher schon seit vielen Jahren mit der LED-Technologie. Etienne kann man auch auf finden oder per Email erreichen.
Etienne
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7 Responses

  1. Tim says:

    Super Beitrag, meine Entscheidung fällt so leichter.
    Nehme den Brennenstuhl. Nicht BrUnnenstuhl.
    Top Beitrage, vielen Dank.

    • Etienne says:

      Hallo Tim,
      danke für deinen Kommentar. Freut mich, dass ich dir die Entscheidung leichter gemacht habe. Ja, die blöde Auto-Korrektur auf dem Mac hat beschlossen, aus dem Wort Brennenstuhl öfter mal Brunnenstuhl zu machen. Leider ist es mir nicht jedes Mal aufgefallen, ich hoffe jetzt habe ich alle Instanzen ersetzt.
      LG
      Etienne

  2. Stefan C. says:

    Klasse Bericht Kaufentscheidung gefallen Brennenstuhl SOL80, klasse Test.

  3. pidu says:

    Super Beitrag
    meinst du die Frostfire Digitale 56 kann in 6m Höhe einen Garagenplatz von 4m x 15 m gut ausleuchten?
    Gruss aus der Schweiz

  4. Toby says:

    Danke, auch mir hat Dein Bericht sehr geholfen. Ich werde mich für die Frostfire entscheiden, aus dem gleichen Grund wie Du.
    Zur Helligkeit auf dem Foto sollte man auch berücksichtigen, dass die eine Lampe näher an der Wand ist und diese deshalb auch mehr reflektiert.

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