60mm-LED-Einbauleuchte: Zweite Version

Ich hatte ja bereits in der ersten Version berichtet, dass ich über einen Leserbrief angeschrieben worden bin, eine 60mm-Einbauleuchte zu konstruieren. Nun soll ich eine bessere Version der Einbaulampe bauen, die optisch ansprechender ist und mehr Licht emittiert.

Kurz und knapp soll wiedermal Halogenspots von 25W ersetzt werden, die in ca. 3m Höhe in eine Betondecke eingebaut sind. Das Problem bleibt das gleiche: das Loch in der Betondecke hat nur einen Durchmesser von 55mm und kann nicht erweitert werden. Standartlösungen in Bezug auf LEDs gibt es hier nach wie vor nicht. Also muss mal wieder etwas selbst konstruiert werden und wie immer mit möglichst hoher Effizienz.

LED-Einhauleuchte mit Acrylglas-Linse

Optisch so schick wie technisch. Was es mit dieser Einbauleuchte auf sich hat, erfahrt hier in diesem Blogbeitrag zur zweiten Version der Einbauleuchte auf Leserwunsch.

Hier die Anforderungen:

  • Erhöhung des Outputs auf ca. 800 Lumen
  • Einbau in ein 55mm Durchmesser Betondeckenloch
  • 230V kompatibel
  • möglichst enger Abstrahlwinkel
  • Lichtfarbe warm-weiß

Die LED

Die zuvor verwendete CREE MK-R kann weiterhin genutzt werden. Das Problem an der Sache ist nur, dass ich den Strom erhöhen muss, was wiederum zu einer höheren Wärmeabgabe führt. Hier muss also der Kühlkörper vergrößert werden und ein passender Treiber für den erhöhten Strom gefunden werden.

Welchen Kühlkörper und Treiber?

Der passende Kühlkörper für die LED

Die ewiger Konflikt bei der Suche nach dem Kühlkörper: Design vs. Funktion. Hier ein guter Kompromiss, oder?

Paralell zu diesem Projekt habe ich auch gleichzeitig ein anderes Projekt weitergetrieben, bei dem ebenfalls eine MKR LED verbaut ist, welche mit ca. 1,05A betrieben wird. Der hierfür passende Kühlkörper war also gefunden. Um nun den Kühlkörper auch mit der Lampenfassung zu verbinden, habe ich einfach wieder meinen Wärmeleitkleber genommen und den Kühlkörper mit der Lampenfassung verklebt. Sieht echt nicht schlecht aus! Was nun noch fehlt ist der passende Treiber.

Eigentlich dachte ich, dass es recht einfach sein müsste einen passenden Treiber zu finden. Einfach nach einem 10W 12V Treiber suchen und das müsste es eigentlich sein. Pustekuchen! Was drauf steht muss nicht unbedingt drin sein. Das ist anscheinend nicht nur bei ebay LEDs so, sondern auch bei Treibern aus China. Ich habe mir nämlich insgesamt 4 Stück bestellt und nur einer von den 4 konnte meine ca. 1A liefern. Um genau zu sein sind es 880mA. Nunja, nicht wirklich 1A aber immerhin nahe dran. Die anderen lagen nämlich bei 300mA, 450mA und 500mA.

Eine Optik, die auch optisch schön sein soll

Als Optik kam nun wieder die Aufstecklinse zum Einsatz, die sich schon bei diversen Projekten bewährt hatte. Allerdings wollte der Kunde eine Linse, die wenig nach hinten abstrahlt, also habe ich die Linse genommen und sie mit einer Silberfolie beklebt. Zwar aufwendig, aber funktioniert! Zu guter Letzt habe ich eine von ihm mir zugeschickte Acrylglaslinse genommen und über die von mir beklebte Linse geklebt. Nun habe ich eine schöne Abstrahlung nach unten sowie ein wenig diffuses Licht zu den Seiten hin.

Fertige LED-Einbauleuchte mit Acrylglaslinse

Die fertige Einbauleuchte in der zweiten Version: Kann sich sehen lassen, oder?

Zugegeben, stylisch sieht das schon aus! Jetzt muss es nur noch funktionieren. Also habe ich alles elektrisch angeschlossen und mal 4 Stunden am Stück laufen lassen. Zwar war die Temperatur der LED etwas höher als bei meinen übrigen Projekten, aber noch im Toleranzbereich. Die Temperatur des Kühlkörpers war in etwa bei 65°C und die der LED bei geschätzten 80-85°C

Das Licht der zweiten Version

Zum Einsatz kam ja wie bereits erwähnt eine CREE MK-R in der warm-weißen ausfertigung. Laut Datenblatt hat die LED einen CRI-Wert von 90. Also ähnlich wie eine Halogenlampe. Ein Vergleich mit meiner 50W Halogenlampe an der Decke hat das ebenfalls bestätigt. Die gesamte Lampe hat ein schönes homogenes Licht abgestrahlt mir einem gewünschten Lichtkegel in der Mitte. Also mir hat es gefallen! Gespannt bin ich jetzt nur auf das Fazit des Bloglesers, ob er das genauso sieht wie ich.

Christian

Christian

Christian schreibt seit Ende 2013 für ledsolarlampe.de. Sein Spezialgebiet sind individuelle Eigenbau-Lösungen und seine ausführlichen bebilderten Bau-Anleitungen.

Wer beim Bau von LED-Lösungen Hilfe benötigt oder eine Idee hat, was Christian als nächsten bauen sollte, kann ihn auf finden oder per Email kontaktieren.
Christian
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3 Responses

  1. Klasse gemacht, als Nutzer der Entwicklung kann ich das am besten beurteilen. Die Gesamtlösung ist einer Halo 50W äquivalent!!!

  2. Rainer says:

    SUPER
    kann ich da nur sagen.
    Aber was halt wichtig dabei ist …….. immer das passende !!! Equipment zu finden 🙂

  3. Christian says:

    Hey,
    danke für das Lob! Ja es ist nicht so ganz einfach die richtigen Teile zu finden. Manchmal brauche ich da schon mehrere Tage für um etwas passendes zu finden.
    Lg
    Christian

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